⚽ „Steht deine Abwehr?“

Wie beim Fußball: Plötzlich in Unterzahl – und alle müssen blitzschnell zurück in die Verteidigung.
Im Alltag geht es oft genauso schnell: Ein Konflikt, Stress, Kritik und innerlich formiert sich deine Abwehr.
Das ist nichts Schlechtes – im Gegenteil: Abwehrmechanismen sind psychologische Schutzstrategien. Sie helfen uns, handlungsfähig zu bleiben, wenn es emotional eng wird.
Aber wie genau verteidigt sich unser Ich?
👉 Hier sind 12 Abwehrmechanismen (nach Sigmund Freud) – mit Beispielen aus dem Berufsalltag:
➡️Isolation der Emotionen
Du sprichst über ein traumatisches Erlebnis, als wäre es ein Wetterbericht. Keine Trauer, kein Schmerz - nur Fakten.
➡️Rationalisierung
Du wirst nicht zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Statt dir einzugestehen, wie enttäuscht Du bist, sagst Du: „Die Firma passte sowieso nicht zu mir.“
➡️Verdrängung
Ein kritisches Feedback wird „vergessen“ – innerlich wirkt es trotzdem weiter.
➡️Verleugnung
Anzeichen von Stress oder Erschöpfung werden ignoriert: „Mir geht’s gut.“
➡️Projektion
Eigene Eigenschaften, die du nicht wahrhaben möchtest, überträgst du auf andere: „Der Kollege arbeitet zuviel.“
➡️Introjektion
Externe Erwartungen werden zu innerem Druck: „Ich muss das schaffen.“
➡️Identifikation
Nachahmung deines Vorbilds.
➡️Reaktionsbildung
Du fühlst etwas Verbotenes und zeigst genau das Gegenteil: Du bist eifersüchtig und verhältst dich übertrieben freundlich zu deiner neuen Kollegin.
➡️Regression
Kindliches Verhalten: beleidigt sein, wenn Dein Vorschlag abgelehnt wird.
➡️Verschiebung
Frust im Job wird an anderer Stelle ausgelassen z. B. zu Hause.
➡️Konversion
Ein starkes Gefühl wird körperlich spürbar: deine Stimme versagt bei deiner Präsentation.
➡️Sublimierung
Innerer Druck wird in Leistung umgewandelt und du gibst 200 % im Sport.
🎯 Kennst du deine Abwehr?
Welcher Mechanismus ist dir vertraut? Welcher hilft dir vielleicht sogar im Alltag?